Die Veranstaltungsbranche hat unter dem Jahr 2020 in besonderem Maße gelitten. Die COVID-19-Pandemie hat dazu geführt, dass nahezu alle Events abgesagt oder verschoben werden mussten. Einige von ihnen wurden virtuell durchgeführt, wodurch eine Vielzahl neuer Formate entstanden sind, die in den Jahren zuvor undenkbar gewesen wären.
Doch genau diese virtuellen, digitalen Formate haben zahlreiche Veranstalter vor große Herausforderungen gestellt. Die meisten von ihnen haben in der Vergangenheit sehr analog gedacht, haben sich nur wenig Gedanken rund um Daten und Digitalisierung gemacht. Andere hatten zwar ausreichend Daten, aber kaum kreative Ideen, um Formate sinnvoll für den digitalen Raum zu adaptieren.
Der Datenschatz
Es ist ein wenig, wie bei jedem guten Digitalisierungsprojekt: Zunächst wird eine sinnvolle, zuverlässige technische Infrastruktur benötigt und die Qualität der nutzbaren Daten muss stimmen, die Datenbasis muss aktuell sein. Wie auch sonst, sind das aber erst einmal nur die Grundvoraussetzungen, quasi die Werkzeuge, um überhaupt arbeiten zu können.
Im nächsten Schritt geht es darum, was man der jeweiligen Zielgruppe eigentlich bieten möchte. Wer eine Menge Nutzerdaten zur Verfügung hat, wer die Interessen, Branchen, Wünsche und Sorgen seiner Audience kennt, kann jedem einzelnen virtuellen Teilnehmer eine möglichst personalisierte Experience im Rahmen der virtuellen Veranstaltung bieten. So kann gesteuert werden, welche Inhalte der Teilnehmer zu sehen bekommt und welche potenziellen Kontakte ihm vorgeschlagen werden.
Der Schlüssel zum Erfolg
Die Experience für den virtuellen Teilnehmer muss dabei allerdings stets im Fokus stehen. Niemand möchte sich fühlen, als würde er sich durch eine überfüllte, sehr analoge Messehalle kämpfen müssen. Virtuelle Veranstaltungen müssen ansprechend gestaltet sein, müssen eine bestmögliche, intuitive und begeisternde User Experience bieten. Nur dann werden Teilnehmer mit Begeisterung partizipieren und sich auch aktiv einbringen – ganz egal, ob es hierbei um inhaltliche Beiträge, Feedback oder die Nutzung von Networking-Funktionen geht.
Fazit
Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass sich viele Veranstalter in der Vergangenheit nur wenig Gedanken rund um die Daten ihrer Teilnehmer gemacht haben. Die Datenqualität war selten gut, die Nutzbarkeit der Daten aufgrund fehlender Zustimmungen (Stichwort: DSGVO) häufig eingeschränkt. Diejenigen, die einen einwandfreien Datenschatz zu bergen hatten, haben sich oft nur wenig Gedanken um die Experience gemacht – was bei vielen Teilnehmern zu Frustration und Resignation geführt hat.
Wer in der Zukunft sinnvolle, kurzweilige und interessante virtuelle Veranstaltungsformate gestalten möchte, sollte sich also zu zwei Punkten besonders viele Gedanken machen: Datenqualität und User Experience.