In Zeiten, in denen sich alles rasend schnell verändert und weiterentwickelt, kann die Umsetzung neuer, innovativer Ideen ebenso schnell riskant sein. Zumindest dann, wenn man komplett ohne Sicherheitsnetz arbeitet. Das Zauberwort, das zu etwas mehr Absicherung führt, lautet “Proof Of Concept” oder kurz “PoC”. Ein PoC ist eine Art Machbarkeitsstudie, die vor allem immer dann zum Einsatz kommt, wenn es um Projekte geht, die im Rahmen von Veränderungsprozessen eine Rolle spielen. Der PoC wird dabei der tatsächlichen, finalen Umsetzung vorangestellt, um herauszufinden, ob die geplante Veränderung überhaupt machbar und sinnhaft ist.
Kurz zusammengefasst kann man einen PoC also auch als eine Art Testlauf bezeichnen. Er soll herausfinden, wie gut die Idee in der Praxis funktioniert – in einem genau abgesteckten, begrenzten Rahmen über einen festgelegten Zeitraum hinweg. In dieser PoC-Periode wird genau analysiert, wie sich die vorgenommenen Veränderungen, die neu eingesetzten Tools oder Prozesse auswirken, welche Vorteile oder Nachteile sie bringen und ob sie sich eignen, um das initial gesetzte Ziel zu erreichen. Auf Basis dieser Erkenntnisse wird im Anschluss eine Entscheidungsvorlage formuliert, die Grundlage für die tatsächliche Umsetzung des Gesamtprojektes ist.
Was im Kleinen funktioniert hat, klappt meist auch im Großen. Durch den PoC lassen sich größere Schwierigkeiten früh identifizieren und, im Falle eines groß angelegten Rollouts, direkt vermeiden. Es kann aber auch sein, dass die im PoC aufgetretenen Probleme derart gravierend sind, dass sie dazu führen, dass das Gesamtprojekt abgesagt wird – um so größeren Schaden direkt zu verhindern.